replizierte Sismondi 1820 in Rossis „Annales de jurisprudence“ unter dem Titel: „Untersuchung der Frage: Wächst in der Gesellschaft zugleich mit der Fähigkeit zu produzieren, auch die Fähigkeit zu verbrauchen?“[1]
Sismondi konstatiert selbst in seiner Antwort, daß es die Schatten der Handelskrise sind, in deren Zeichen seine damalige Polemik stand: „Diese Wahrheit, die wir beide suchen (Sismondi wußte übrigens, als er antwortete, nicht, wer der Anonymus der „Edinburgh Review“ war – R. L.), ist in den gegenwärtigen Zeitläufen von der höchsten Wichtigkeit. Sie kann als grundlegend für die politische Ökonomie gelten. Ein allgemeiner Niedergang macht sich im Handel geltend, in den Manufakturen und sogar, wenigstens in einigen Ländern, in der Landwirtschaft. Das Leiden ist ein so langwieriges, ein so außerordentliches, das Unglück ist in so zahlreiche Familien eingekehrt, Unruhe und Entmutigung in alle, daß die Grundlagen der wirtschaftlichen Ordnung gefährdet erscheinen ... Man hat zwei Erklärungen, die einander entgegengesetzt sind, für diesen staatlichen Niedergang gegeben, der eine so große Gärung hervorgerufen hat. Ihr habt zuviel gearbeitet, sagen die einen; ihr habt zuwenig gearbeitet, sagen die anderen. Das Gleichgewicht, sagen die ersteren, wird sich erst dann wiederherstellen, Friede und Wohlstand werden erst dann wiederkehren, wenn ihr den ganzen Überschuß der Waren verbraucht habt, der unverkauft den Markt bedrückt, und wenn ihr in Zukunft eure Produktion nach der Nachfrage der Käufer richtet; das Gleichgewicht wird sich nur
[1] Der Titel des Aufsatzes lautet im Original: „Examen de cette question: Le pouvoir de consommer s’accroit-il toujours dans la société avec le pouvoir de produire?“ Es war uns unmöglich, Rossis „Annalen“ zu erlangen, der Aufsatz ist aber von Sismondi in seiner zweiten Auflage der „Nouveaux principes“ ganz aufgenommen. – [Fußnote im Original]