Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 89

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dukts wieder einen Überschuß der Produktionsmittel (6600) über die tatsächlich verbrauchten (4400 + 1600) um 600 sowie ein Defizit der Lebensmittel (3200) im Vergleich mit den bisher gezahlten Löhnen (1100 v + 800 v) und erzieltem Mehrwert (1100 m + 800 m). Damit ist bereits wieder eine sachliche Grundlage wie eine Notwendigkeit gegeben, einen Teil des Mehrwerts nicht zur Konsumtion der Kapitalistenklasse, sondern zur erneuten Erweiterung der Produktion zu verwenden.

Die zweite Erweiterung der Produktion und gesteigerte Mehrwerterzeugung ergibt sich so von selbst mit ihren mathematisch exakten Verhältnissen aus der ersten. Die einmal begonnene Akkumulation des Kapitals führt mechanisch immer weiter über sich selbst hinaus. Der Kreis hat sich in eine Spirale verwandelt, die sich immer höher windet wie unter dem Zwang eines mathematisch meßbaren Naturgesetzes. Nehmen wir in folgenden Jahren immer dieselbe Kapitalisierung des halben Mehrwertes bei der Abteilung I an, wobei wir die Zusammensetzung des Kapitals und den Ausbeutungsgrad beibehalten, so ergibt sich die folgende Progression in der Reproduktion des Gesamtkapitals:

Zweites Jahr

Drittes Jahr

Viertes Jahr

Fünftes Jahr

So wäre nach fünf Jahren der Akkumulation das gesellschaftliche Gesamtprodukt von 9000 auf 14 348 gewachsen, das gesellschaftliche Gesamtkapital von 5400 c + 1750 v = 7150 auf 8784 c + 2782 v = 11566 und der Mehrwert von 1000 m + 500 m = 1500 auf 1464 m + 1065 m = 2529, wobei der persönlich verzehrte Mehrwert von 1500 vor Beginn der Akkumulation auf 732 + 958 (im letzten Jahre) = 1690 gestiegen

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