Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 114

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vorsprießt. Dem Wertumfang nach ist die Produktion hier noch nicht erweitert, nur ihr Arrangement und ihre sachlichen Elemente sind anders geordnet. Und da ist es kein Wunder, daß dann auch die Geldquellen als ausreichend erscheinen. Die Lösung, die wir gefunden, hält aber auch nur einen Moment lang an: nur für den Übergang von der einfachen zur erweiterten Reproduktion, d. h. gerade für einen nur theoretisch gedachten, für die Wirklichkeit gar nicht in Betracht kommenden Fall. Ist aber die Akkumulation schon längst eingebürgert und wirft jede Produktionsperiode eine größere Wertmasse auf den Markt als die frühere, dann fragt es sich: Wo sind die Käufer für diese zuschüssigen Werte? Die Lösung, die wir gefunden, läßt uns da vollkommen im Stich. Außerdem ist sie auch selbst nur scheinbar. Bei näherem Zusehen schlägt sie uns gerade in demselben Augenblick, wo sie uns anscheinend aus der Patsche geholfen hat. Wenn wir nämlich die Akkumulation gerade in dem Moment fassen, wo sie auf dem Sprung ist, aus dem Schoße der einfachen Reproduktion hervorzugehen, so ist ihre erste Voraussetzung eine Verminderung in der Konsumtion der Kapitalistenklasse. Im selben Moment, wo wir die Möglichkeit finden, mit den früheren Zirkulationsmitteln eine Erweiterung der Produktion vorzunehmen, verlieren wir im gleichen Maße alte Konsumenten. Für wen soll denn da die Erweiterung der Produktion vorgenommen werden, d. h., wer kauft morgen von den B, B', B'' (I) die vergrößerte Produktenmenge, die sie dadurch hergestellt haben, daß sie sich das Geld „vom Munde absparten“, um damit den A, A', A'' (I) neue Produktionsmittel abzukaufen?

Man sieht, die Lösung, nicht die Schwierigkeit, war hier eine scheinbare, und Marx kehrt selbst im nächsten Augenblick zu der Frage zurück, wo denn die B, B', B'' das Geld hernehmen, um den A, A', A'' ihr Mehrprodukt abzukaufen:

„Soweit die Produkte, die B, B', B'' etc. (I) produzieren, selbst wieder in natura in ihren Prozeß eingehn, versteht es sich von selbst, daß pro tanto ein Teil ihres eignen Mehrprodukts direkt (ohne Zirkulationsvermittlung) übertragen wird in ihr produktives Kapital und hier eingeht als zuschüssiges Element des konstanten Kapitals. Pro tanto sind sie aber auch keine Vergolder des Mehrprodukts von A, A' etc. (I). Hiervon abgesehn, wo kommt das Geld her? Wir wissen, daß sie ihren Schatz gebildet wie A, A' etc., durch Verkauf ihrer respektiven Mehrprodukte, und nun ans Ziel gelangt sind, wo ihr als Schatz aufgehäuftes, nur virtuelles Geldkapital nun effektiv als zusätzliches Geldkapital fungieren soll. Aber damit drehn wir uns nur im Zirkel. Die Frage ist immer noch, wo das

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