Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.1, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 551

https://rosaluxemburgwerke.de/buecher/band-7-1/seite/551

Durchschnitt des konstanten Kapitals 78, des variablen Kapitals 22.

Jedes Kapital bekommt denselben Profit von 22 Prozent.

Siehe oben, S. 550.

Mehrwert Wert der Waren Kostpreis Preis der Waren
1. Kapital 20 90 70 92
2. Kapital 30 111 103 103
3. Kapital 40 131 191 113
4. Kapital 15 70 55 77
5. Kapital 5 20 15 37
422 422

3. Band des „Kapitals“ von Marx: Seiten 134, 136 am Schluß, 176, 178.[1]

Bleibt das, was wir über die gesellschaftlich notwendige Arbeit gesagt haben, als Wert bestehen oder nicht?

Die Rohstoffe, die in eine Ware übergehen, kosteten so viel, als gesellschaftlich notwendige Arbeit in ihnen steckt. Die äußert sich in Geldgestalt.

Wenn der Kapitalist sich also anrechnet, daß er so und so viel für Rohstoffe, für Werkzeuge usw. ausgelegt hatte, so rechnet er nur zusammen die gesellschaftlich notwendige Arbeit, die für diese Sachen notwendig war.

Der Neuwert, der in einem Produkt steckt, ist immer höher als der Lohn. Das wird bestehen bleiben auch in der sozialistischen Gesellschaft. Jeder Mensch kann eben mehr schaffen. als zu seiner Erhaltung notwendig ist.

Dann kommt der Neuwert – menschliche Arbeit, die in das Produkt übergeht. Der Neuwert, der in einem Produkt steckt, ist immer höher als der Lohn. Das wird auch in der sozialistischen Gesellschaft bestehen bleiben. Jeder Mensch kann eben mehr schaffen, als zu seiner Erhaltung notwendig ist.

Der Kapitalist rechnet also zu den Ausgaben für Rohstoffe usw. hinzu: An Löhnen habe ich ausgegeben so und so viel. Er rechnet damit einen Teil des geleisteten Neuwertes hinzu.

Würde er jetzt abschließen und die Ware jetzt in ihrem Preis ausdrücken, würde er dann den wirklichen Wert der Ware schon zusammengefaßt haben?

Nein, denn in der Ware steckt noch ein Teil menschlicher Arbeit, die nicht bezahlt worden ist.

Also, um den wirklichen Wert der Ware auszudrücken, muß der Kapitalist noch die unbezahlte Arbeit dazu berechnen, obwohl er sie nicht ausgelegt hat.

Wie drückt er diesen Teil aus? Welche Anhaltspunkte hat er da?

Für ihn existiert da nicht seine subjektive Erfahrung. Da greift er schon zu dem Landläufigen. Er weiß: In seiner Branche realisiert man 10 oder 20 Prozent auf die

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[1] Siehe Karl Marx: Das Kapital. Dritter Band. In: MEW, Bd. 25, S. 165 f., S. 167, S. 206 f., S. 208.