Dann begann eine Hochkonjunktur für die Baumwollindustrie, und bereits im folgenden Jahre hörte man schon Klagen der Lancashirer Fabrikanten über Mangel an Arbeitskräften.

So war die Krise des Jahres 1861 überstanden.

Kaum war der Aufschwung eingetreten, da meldete sich schon 1866 eine neue Krise.

Schwere Geldkrise in England. Sie war die Folge der starken Einfuhr aus dem Orient, wo die Baumwolle die Hauptsache ist. Die kolossale Einfuhr aus Ostindien, …

England wird bei dieser Einfuhr meist nicht sofort bar bezahlt, sondern mit Wechseln usw. Umgekehrt aber zahlt England in bar.

In Ostindien herrscht hauptsächlich Silberwährung, daher massenhafter Abfluß von Silber aus England nach Ostindien. So ergab sich 1864 kolossale Leerung der Säckel der Bank von England, was großen Trubel auf dem Geldmarkt hervorrief, so daß die Bank von England genötigt war, durch starke Diskonterhöhung Geld nach England zu ziehen.

Auf Handel und Industrie wirkte das nicht ein. 1864 setzte ein großer Aufschwung ein. Die Gründungen von AG blühten wieder.

1863–65 wurden in England AG mit einem nominellen Kapital von 582 Mill. £ neu gegründet. (Ein nominelles Kapital ist das, was auf den Papieren gedruckt ist. Auf dem Geldmarkt stellt das Kapital viel mehr vor.)

Diese Gründungen zeigen, daß schon Spekulationsfieber in England existierte.

Englands Industrie bekam neuen Anstoß nach dem Ende des Bürgerkrieges in den Vereinigten Staaten 1864.^[1] Neue Nachfrage nach englischen Waren, also neuer Aufschwung der englischen Industrie.

So stieg die Ausfuhr Englands nach den Vereinigten Staaten folgendermassen: