lernen könnten. Und sie haben das durchgesetzt. Es wurden Schulen und Kurse für die Arbeiter eingerichtet.
Sie machten dann Straßenumzüge, in einer Reihe von Städten fingen sie an zu demolieren. Sie haben auf der ganzen Linie durchgesetzt, was sie wollten.
Besonders charakteristisch ist die Haltung der Freihändler in der ganzen Krise, der weitberühmten Herren Cobden und Bright. Die beiden standen schon in den [18]40er Jahren an der Spitze der Agitation für den Freihandel, die sie damals an die Arbeiter wandten. Nun die Haltung dieser Herren in der großen Baumwollkrise. Der Herr Bright war vor allem bemüht, den Eindruck vom Umfang des Notstands abzuschwächen. Sie leugneten den Umfang des Notstandes. Diese Stellung ist erklärlich, denn die Tatsache schlug ja der ganzen Freihandelsbewegung in das Gesicht. Er sagte, die Not wäre lange nicht so groß, als sie gewesen wäre, wenn der Freihandel nicht gewesen wäre. Er verteidigte die Armenbehörden, mit denen die Arbeiter im Krieg standen. Während die Arbeiter Hilfe forderten, die Zentralbehörden und das Parlament aufforderten, sie sollten einen Druck auf die Armenbehörden ausüben, sagte Bright, die Regierung würde am weisesten handeln, wenn sie sich am wenigsten in das Walten der lokalen Armenbehörden einmischte. Er widersetzte sich allen Hilfsaktionen großen Stils, denn solche würden nach seiner Ansicht nur die Armut vergrößern.
Die Freihändler vertraten die Fabrikanten. Die Herren Cobden und Bright waren das Mundwerk der Fabrikanten von Lancashire.[1]
Die einzigen Vertreter der Arbeiter in dieser Krise waren die adligen Großgrundbesitzer, die die Bewegung für den Zehnstundentag auch durchgeführt hatten. Sie taten für die Arbeiter, was sie konnten. Darin kam der alte Kampf zwischen Grundrente und Kapitalprofit zum Ausdruck.
Die Grundbesitzer haben namentlich im Hause der Lords, also in ihrer eigenen Kammer, sehr warm die Forderung der Arbeiter nach der Abschaffung der Zwangsarbeit verteidigt.
Der Kampf der Arbeiter mit den lokalen Armenbehörden dauerte fort. In Blackburn weigerten sich 1000 Arbeitslose, Steine zu klopfen.
Im Juli waren von den 355000 Arbeitern der Textilfabriken in der Grafschaft Lancashire 80000 ganz arbeitslos, die übrigen nur teilweise beschäftigt. Spenden flossen aber sehr reichlich von allen Seiten.
Die Haltung der Arbeiter, ihr hartnäckiger trotziger Kampf, ihre Krawalle haben der Regierung und der Gesellschaft eine solche große Angst eingejagt, daß sie wenigstens den Leuten den Hunger stillten.
Die Unternehmer, die Millionäre in Lancashire weigerten sich am meisten, Unterstützungen zu geben. In der „Times“, einem konservativen Blatt, wurden sie mehrmals gebrandmarkt und im Parlament gleichfalls.