Baumwollhunger vom Jahre 1861. Ist nur die Baumwollindustrie-Krise, nicht eine allgemeine Krise. Und zwar ist sie hauptsächlich eine lokale Krise, eine englische Krise. Ein Beweis, daß jetzt nicht nur Weltkrisen kommen.

Näheres über diese Krise, da sehr wichtig: Der Baumwollhunger beginnt mit der Unterbrechung der Zufuhr von Rohbaumwolle nach den Vereinigten Staaten infolge des Bürgerkrieges.^[1]

Der Baumwollverbrauch in England betrug: 1860 eintausend 84 Mill. £ Baumwolle; 1862 fiel dieser Verbrauch auf 452 Mill. £ Baumwolle.

Dementsprechend sinkt stark die allgemeine Ausfuhr von England nach den Vereinigten Staaten, die durch den Bürgerkrieg unterbrochen ist.

Der Baumwollhunger bedeutete eine enorme Bereicherung der Industriellen.

Die Fabrikanten, Händler haben nach einer Berechnung, die in England gemacht worden ist, an der Rohbaumwolle, die sie bereits vorrätig hatten, über 19 Mill. £ verdient. An Geweben über 16 Mill. £. Insgesamt über 35, fast 36 Mill. £ an der Teuerung gewonnen.

Allerdings gab es schon einen empfindlichen Schlag auch innerhalb der Baumwollkrise: nämlich die kleinen Fabrikanten gingen sofort kaputt.

Das bedeutet eine große Konzentration der Produktion.

Die eigentlichen Leidtragenden der Krise sind die Arbeiter. Diese Krise bedeutete für die Industriellen ein großes Geschäft. Dafür trugen die Arbeiter die ganzen Kosten der Krise.

Grafschaft Lancashire

Manchester

Die Arbeiter in Lancashire standen an der Spitze der ganzen Arbeiterschaft. Hatten die höchsten Löhne, waren die intelligentesten und bestorganisierten Arbeiter. Im ganzen Bezirk waren die Arbeitsbedingungen schon tariflich festgelegt. Viele Arbeiter standen sich so gut, daß sie sogar Ersparnisse hatten, eigene kleine Häuschen hatten.

Der Prozentsatz der Unterstützten war niedriger als im ganzen Lande. Das ist nicht nur dem Wohlstand zugeschrieben, sondern auch dem Stolz der Arbeiter in Lancashire.