Die Zahl der notwendigen Produkte richtet sich nach den Erfahrungen, die von Austausch zu Austausch gemacht wurden. Erst nach dem Austausch ist ersichtlich, ob ein Produkt gesellschaftlich notwendig war. Von Austausch zu Austausch ändert sich das Bedürfnis. Da es erst nach dem Austausch möglich ist, die [sic!]
erst nach dem Austausch wird geregelt.
Dadurch einmal zu viel, ein anderes Mal zu wenig Produkte.
Unsicherheit der Lage des einzelnen.
Austausch regelt die Arbeitsteilung.
Der Austausch ist der Ersatz für den Wirtschaftsplan.
In der sozialistischen Gesellschaft wird es keinen Austausch, sondern nur eine Verteilung der Produkte geben.
Die Entstehung der Geldwirtschaft
Im Laufe der Geschichte folgte eine ganze Reihe der verschiedensten Wirtschaftsformen, denen immer ein bestimmter Plan zugrunde lag.
Von der kapitalistischen Wirtschaft wissen wir, daß sie eine planlose ist. Da ergibt sich die Frage: Wie ist die Existenz einer Wirtschaft möglich, die ohne jeden Plan betrieben wird?
Angenommen, eine kommunistische Gesellschaft mit sehr hoch entwickelter Kultur und weitgehender Arbeitsteilung breche durch irgendwelche Ursachen plötzlich zusammen, so wäre eine unbeschreibliche Regellosigkeit die Folge.
Nur eines stände unumstößlich fest: Alle müßten arbeiten. Ohne Arbeit ist eine menschliche Gesellschaft nicht denkbar.
Es besteht Arbeitsteilung. Jeder erzeugt mit seiner Arbeit nur irgendein Produkt. Wo kein Arbeitsplan besteht – und das wäre hier der Fall –, ergibt sich als einziges Band der Austausch. Austausch findet nur dort statt, wo eine Organisation der Arbeit nicht besteht. Die Vermittlung der Produkte in einer planmäßigen Wirtschaft geschieht nicht durch Austausch, sondern nur durch Verteilung.
Beispiel: Der Schuster arbeitet jetzt als einzelner ohne Zusammenhang mit der Gesellschaft. Er liefert seine Schuhe heute dem, morgen jenem. Ebenso tauscht er dafür seine Lebensmittel ein. In der kommunistischen Gesellschaft lag seiner Produktion das Gesamtbedürfnis der Gesellschaft zugrunde. Von ihr erhielt er alles, was er brauchte. Das richtet sich nach dem jeweiligen durchschnittlichen Reichtum der Gesellschaft.
Jetzt hingegen stellen die gegenseitig ausgetauschten Produkte die Summe der Arbeit dar, die in jedem Produkt steckt. Beide Produzenten, die ihre Produkte gegenseitig austauschen, sind vollständig unabhängig voneinander und sind doch wieder aufeinander angewiesen. Es geht nicht an, daß einer weniger bekommt, als er gibt.
In der organisierten Gesellschaft braucht das nicht der Fall zu sein. Der Schuster fertigt Stiefel nach der Angabe der Gesellschaft. Er bekommt dafür Lebensmittel