Die antike Kultur wurzelte in der antiken Stadt, die das politische Zentrum der Klassenherrschaft darstellte. Auch im Mittelalter mußte erst wieder die Stadt entstehen, tiefe Klassenunterschiede mußten sich entwickeln, neue soziale Probleme sich ergeben, der Reichtum der Kaufleute mußte als materielle Basis gegeben sein, ehe Kunst und Wissenschaft wieder zur Blüte kommen konnten. Die Stadt bedeutet in diesem Punkt dasselbe in anderer Form, was sie schon in der Antike gewesen war.
Die Renaissance knüpfte wieder an an die heidnische antike Kunst. Man fängt an, die Schätze der Antike auszugraben und an sie anzuknüpfen. Es ist ein Wiederbeleben der vorchristlichen Wissenschaft, schon … der heidnischen. Die Buchdruckerkunst war die Vorbedingung, die das Aufblühen des Humanismus ermöglichte. Große Namen knüpfen sich an diese Epoche. Die Namen, die mit der Renaissance verbunden sind, sind meist bekannt.
Chronologisch: | |
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Dante | 1265–1321 |
Petrarca | 1304–1374 |
Boccaccio | 1313–1375 |
Die ersten, die im sog. Küchenlatein schrieben, das heißt italienisch.
Der erste Beginn der italienischen Renaissance.
Die ganze Richtung der Wiederaufnahme der alten Sprachen und der alten Wissenschaft heißt der Humanismus. Für seine Verbreitung wirkte namentlich ein bestimmtes Resultat der städtischen Entwicklung und des Handwerks im Mittelalter: die Buchdruckerkunst, die eine echtes Resultat der städtischen Entwicklung, des Handwerks ist.
Der Humanismus verbreitete sich aus Italien zuerst in Frankreich. Seit 1430 wird an der Pariser Universität zuerst griechisch gelehrt. Die Universitäten sind auch eine rein städtische Erscheinung. Sie stehen aber zuerst ganz im Banne der Theologie. Alle Lehrstühle waren von Geistlichen besetzt, und Latein war die herrschende Sprache. Aber in den Universitäten beginnt nun eine Opposition.
Gymnastik des Geistes.
Briefe über die Dunkelmänner von Hutten, darin hat Hutten das verspottet.
Dann in Spanien und in England (Thomas More, einer der edelsten Vertreter des Humanismus.)
Dann in Holland (Erasmus von Rotterdam, 1466–1536), und von Holland aus in Deutschland.
Reuchlin, 1455–1522; er hatte den berühmten Streit mit der theologischen Fakultät in Köln. Daraufhin hat Ulrich von Hutten (lebte von 1488–1523) seine Briefe an die Dunkelmänner geschrieben. Dann Melanchthon (heißt auf Deutsch Schwarzerde), er lebte von 1497 bis 1560; Zwingli, 1484 bis 1531.