nerträger an die Spitze trat. Doch wurde auch er 1512 gestürzt, und die Medici wurden zurückberufen. 1527 gab es einen Aufstand der republikanischen Partei unter dem Geschlecht der Strozzi, und die Medici wurden wieder vertrieben. 1530 wurde Florenz von Karl V., dem Kaiser, eingenommen.
Florenz ist typisch für die städtische Entwicklung. Wir sehen, daß die Stadt durch die Unruhen nicht zugrundegeht, sondern aufblüht. Das Märchen von dem ewigen Frieden, der notwendig für die Kultur sein soll, wird durch die eigene Entwicklung der modernen Bourgeoisie nicht bestätigt.
Der hervorstechendste Zug der mittelalterlichen italienischen Städte namentlich der überwiegende Einfluß und später die Herrschaft der Kaufleute.
Das kommt daher, weil Italien den Vermittler des Handels mit den anderen um das Mittelmeer herumliegenden Ländern spielt. Und zwar entwickelt sich das in den Städten. Die kaufmännischen Geschlechter schwingen sich also zugleich auch auf zur politischen Herrschaft, und da, … so kommen nirgends die Städte zu so völliger Unabhängigkeit wie in Italien. Die Städte waren unabhängige Republiken. Sie kamen in Konflikt mit dem Feudalismus.
Bezeichnend für die italienischen Städte ist der Kampf mit dem deutschen Kaisertum.
In Deutschland selbst suchte es noch hier und da die Städte zu unterstützen, in Italien wandte sich das Kaisertum direkt gegen die Städte und führte einen unaufhörlichen Kampf.
In Italien haben sich infolgedessen zwei große Bündnisse gebildet:
Der Lombardische Bund, politisch der wichtigste, weil er am weitesten nach Norden lag. Hauptstadt ist Mailand dafür.
… Florenz, verfocht mehr Handelsinteressen.
Zum Lombardischen Bund gehörten außer Mailand z. B. Pisa, Arenza, Como, Lugano, Novi, Parma, Bologna, Pavia, Genua.
Stadt Mailand. 569 wurde sie von den Langobarden eingenommen. Das waren Germanen, dann Franken. Unter ihnen Mittelpunkt einer Grafschaft. Im 11. Jh. waren es die Grafen aus dem Hause Este. 1056 bricht in Mailand die Bewegung [aus], die geschichtlich als die Partarser (?) genannt ist, so genannt nach dem Lumpensammler-Viertel (ein Spottname) gerichtet gegen die Herrschaft des Erzbischofs, und zwar begünstigt vom Papst. Das Papsttum rang damals nach politischer Herrschaft, und es suchte, durch strenge Zucht die Bischöfe auf Geistiges zu konzentrieren, um die ganze Weltherrschaft in der eigenen Hand zu konzentrieren. Die Päpste unterstützten daher die Städte gegen die Bischöfe.
Der Papst Gregor VII. bekämpfte die Ehen; er . . .
Kampf mit Friedrich Barbarossa. Mailand wurde mehrmals belagert. … Aber trotzdem ging die städtische Entwicklung nicht zugrunde.