Guizot: Geschichte der Zivilisation in Frankreich. 1830–32 erschienen.[1]
Thierry: Betrachtungen über die Geschichte Frankreichs, 1840
„ Geschichte des 3. Standes im Mittelalter.[2]
Savigny: Geschichte des römischen Rechtes.[3]
Eichhorn: Über den Ursprung der Städteverfassung in Deutschland.[4]
Gaupp: Über deutsche Städtegründung, 1824.[5]
Leo: Entwicklung der Verfassung der lombardischen mittelalterlichen Städte.[6]
Forscher, die die mittelalterlichen Städte aus den Handwerkergilden ( eine spätere Bezeichnung für Zünfte) ableiten. Dem entgegen steht eine andere Richtung der folgenden Gelehrten, sie sind die maßgebenden Autoritäten auf dem Gebiete des Städtewesens.
Wilda: Über das Gildenwesen im Mittelalter, 1831.[7]
Hüllmann: Städtewesen des Mittelalters, 1827.[8]
Eine andere Richtung: Sie leitet die Entwicklung der Städte aus der Markenverfassung ab. Diese Theorie vertritt Professor G. von Maurer.[9]
Dann noch eine andere Richtung: Sie leitet die Entwicklung der Städte aus der Hofverfassung, den Fronhöfen, ab. Sie wird von Professor Arnold vertreten, einem Rechtsgelehrten, der in den 60er Jahren in Basel lehrte.[10]
Aus dem Material werden wir wahrscheinlich ersehen, daß diese Theorien sämtlich nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig sind. Sie enthalten alle einen Kern Wahrheit.
Köln, Straßburg, Aachen waren unzweifelhaft römische Städte. Als diese Theorie aber blühte, waren noch zwei Umstände nicht aufgeklärt, die hier entscheidend sind.
[1] François Guizot: Histoire de la civilisation en France depuis la chute de l’empire romain jusqu’en 1789, Paris 1828–30.
[2] Augustin Thierry: Erzählungen aus den merovingischen Zeiten: mit einleitenden Betrachtungen über die Geschichte Frankreichs, Elberfeld 1855; ders.: Recueil des monuments inédits de l’histoire du Tiers Etate, Paris 1850–53.
[3] Friedrich Carl von Savigny: Geschichte des römischen Rechts, Heidelberg 1815–31.
[4] Karl Friedrich Eichhorn: Ueber den Ursprung der Städteverfassung in Deutschland, Berlin 1815.
[5] Ernst Theodor Gaupp: Ueber Deutsche Städtegründung, Stadtverfassung und Weichbild im Mittelalter, besonders über die Verfassung von Freiburg im Breisgau verglichen mit der Verfassung von Cöln, Jena 1824.
[6] Heinrich Leo: Entwicklung der Verfassung der lombardischen Städte bis zur Ankunft Friedrich I, Hamburg 1824.
[7] Wilhelm Eduard Wilda: Das Gildenwesen im Mittelalter, Halle 1831.
[8] Karl Dietrich Hüllmann: Städtewesen im Mittelalter, Bonn 1826–29.
[9] Siehe Georg Ludwig von Maurer: Einleitung zur Geschichte der Mark-, Hof-, Dorf- und Stadt-Verfassung und der öffentlichen Gewalt, München 1854; ders.: Geschichte der Markenverfassung in Deutschland, Erlangen 1856; ders.: Geschichte der Städteverfassung in Deutschland, Erlangen 1869–71.
[10] Siehe Wilhelm Arnold: Zur Geschichte des Eigentums in den deutschen Städten, Berlin 1861; ders.: Das Aufkommen des Handwerkerstandes im Mittelalter, Basel 1861.