zend auf die Eroberten wie die Eroberer. Auf späterer Stufe wird den Eroberten das Land entzogen, es tritt schon Sklaverei ein. Aber die Eroberten werden noch kommunistisch ausgebeutet. Dann Zersetzung des Kommunismus. Aufkommen des Privateigentums. Dadurch werden auch die Sklaven Privateigentum. Während vorher die Sklaven nicht getötet und verkauft werden durften, weil sie Gemeineigentum waren, darf, wenn das Privateigentum aufkommt, der einzelne mit dem Sklaven tun, was er will.
Die Ausbeutung einer Mark durch die andere wirkt auf die ausbeutende Mark zersetzend, das zeigen schon die Inkas. Der Zersetzungsprozeß wird beschleunigt. Zuerst findet die Eroberung statt, dann findet eine Umänderung der Organisation statt. Um sie zu befestigen, entwickelt sich ein gewisser Stand, das Militär; dadurch Ungleichheit in der Mark. Die Vorsteherschaft entwickelt sich schneller, wo Eroberungen und Kriege vorkommen.
Die Entwicklung der Sklaverei bei den Griechen
Zu der Zeit, wo die Griechen in die Geschichte eintreten, befinden sie sich in dem Zustand einer zersetzten Gens. Zwar sind noch starke Überbleibsel der Gentil-Verfassung da, aber immerhin besteht schon ein bäuerliches Privateigentum und freies Verfügungsrecht über das Land. Der Bauernstand steckt schon in starker Verschuldung. Neben ihm gibt es einen Adel. Seine Ansätze sind schon in der Gentil-Verfassung zu finden. Die Adligen sind die Nachkommen der Inhaber der öffentlichen Ämter in der Gentil-Verfassung: Markvorsteher, Hirten usw. Sie werden in der Mark hauptsächlich erhalten aus der ungeteilten Mark und legen mit der Zeit immer mehr und mehr Beschlag auf sie. Dadurch erhalten sie größere Güter, und mit dem Aufkommen der Erblichkeit der Ämter werden sie mehr und mehr eine Masse, die von der Masse der Bauern erhalten wird. So entsteht der Kleinadel, der schon Vorrechte und Güter hat. Die früheren Markgenossen sind schon die verschuldeten Bauern, die Abgaben leisten müssen an den Adel.
Die Verhältnisse wurden sehr beeinflußt durch die Kultur des Orients, die älter und weiter gediehen war. Um alle Geschehnisse in der antiken Welt, in Griechenland und Rom, verstehen zu können, muß überhaupt der Einfluß des Orients in Betracht gezogen werden, also Vorderasiens, Assyriens, Babyloniens, Ägyptens und Phöniziens. Die Historiker und Prähistoriker betonen den Einfluß Vorderasiens sehr stark. Die Kriegstechnik des Orients zumal hat vor allem großen Einfluß gehabt. Die Kriegswagen der Griechen stammen aus Vorderasien.
Namentlich ausschlaggebend war der Warenaustausch mit dem Orient. Es waren Luxuswaren zur Verfeinerung der Lebensweise, die ausgetauscht wurden. Sie herbeizuholen, war der Zweck des Austauschs. Denn in den alten Reichen war schon eine starke Differenzierung der Klassen eingetreten; die oberen Schichten lebten sehr luxuriös.