| Literatur | Maurer, Hof- u. Dorfverfassung[1] |
|---|---|
| Engels, Ursprung der Familie[2] | |
| „ Bauernkrieg[3] | |
| Zimmermann, „[4] | |
| Lassalle, Kapital und Arbeit Seite 180 | |
| „ Arbeiterprogramm[5] | |
| Wolff, Schlesische Milliarde[6] | |
| Kautsky, Vorläufer (Müntzer)[7] | |
| Kampffmeyer, Geschichte der Gesellschkl.[8] | |
| Gerdes, Geschichte des deutschen Bauernstandes.[9] | |
[1] Siehe Georg Ludwig von Maurer: Geschichte der Dorfverfassung in Deutschland, Bd. 1 und 2, Erlangen 1865–1866; ders.: Geschichte der Markenverfassung in Deutschland, Erlangen 1856; ders.: Geschichte der Fronhöfe, der Bauernhöfe und der Hofverfassung in Deutschland, Bd. 1–4, Erlangen 1862–1863; ders.: Geschichte der Städteverfassung in Deutschland, Bd. 1–4, Erlangen 1869–1871. [2] Siehe Friedrich Engels: Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats. In: MEW, Bd. 21. [3] Siehe Friedrich Engels: Der deutsche Bauernkrieg. In: MEW, Bd. 7, S. 327 ff. [4] Siehe Wilhelm Zimmermann: Großer deutscher Bauernkrieg. Hrsg. von Wilhelm Blos, Stuttgart 1907. [5] Siehe Ferdinand Lassalle: Arbeiterprogramm. Ueber den Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes, Hottingen-Zürich 1887, S. 5. [6] Siehe Wilhelm Wolff: Die schlesische Milliarde, Hottingen-Zürich 1886. [7] Siehe Karl Kautsky: Die Vorläufer des neueren Sozialismus, 2 Bände, Stuttgart 1895; 1. von Plato bis zu den Wiedertäufern; 2. Thomas More und seine Utopie. [8] Siehe Paul Kampffmeyer: Geschichte der Gesellschaftsklassen in Deutschland, Berlin 1910. [9] Siehe Heinrich Gerdes: Geschichte des deutschen Bauernstandes, Leipzig 1910. | |
Die Grundherren des Mittelalters verkauften, um wieder zu kaufen. Der Kapitalist von heute produziert, um Geld und mit diesem Geld mehr Geld zu bekommen. Die Fronarbeit war der Sklaverei dadurch überlegen, daß sie den Arbeitenden mehr an dem Resultat der Arbeit interessierten. Wir sehen im Mittelalter zwei verschiedene Arten der Bewirtschaftung ineinander greifen, die Bewirtschaftung vom Hof aus mit wirtschaftlichen Abhängigen und die Bewirtschaftung durch Halbfreie. Aber auch in letzterem Falle war ein Teil des Arbeitsplanes von dem Hofherren festgesetzt, insofern als der Grundherr die Lieferung bestimmter Mengen von W Produkten verlangte. Diese Produkte mußte der Hörige herstellen, was ihm dann noch an freier Zeit blieb, konnte er d zur Deckung seiner Bedürfnisse verwenden. Diese Zeit wurde immer kürzer, weil die Abgaben, die die Bauern zu leisten hatten, immer g höher wurden und damit ging diese Art der Bewirtschaftung zugrunde. Hier war die Verteilung der Produkte vorgenommen vor der Produktion, in der Sklaverei lagen die Bedürfnisse der ganzen Familie, mit Einschluß der Sklaven dieser zugrunde. Das Verhältnis der Sklaven u. Hörigen war zum Grundherren war ein persönliches, dagegen ist das Verhältnis des modernen Proletariers zum Kapitalisten ein sachliches.