trieb. Jetzt entwickelte sich ein riesiges Bedürfnis nach Sklaven. Auf ihren großen Gütern errichteten die Besitzer Öl- und Weinplantagen und betrieben außerdem noch eine ausgedehnte Viehzucht. Um diese Zeit bestand bereits eine hochentwickelte Geldwirtschaft.
In Rom wurden die Sklaven zu jeder Arbeit verwendet, als Ackerbauern, Bergarbeiter, Erzieher, Ärzte, Künstler, Schauspieler usw. Diese Art der Verwendung beweist uns, daß von den Römern auch kulturell hochstehende Völker unterworfen wurden. Noch eine an Die Folge einer solchen Entwicklung war, daß in Rom jede Art von Arbeit als eines freien Mannes unwürdig angesehen wurde. Die Sklaverei hat in Rom die Entwicklung zum Großgrundbesitz und Großbetrieb ermöglicht; auch die umfangreiche Gartenkultur, in Verbindung mit dem luxuriösen Leben der Römer, war erst durch die Sklavenarbeit ermöglicht.
Die Sklaven die arbeiteten größtenteils in größeren Mengen zusammen, dadurch wurden sie sich auch ihrer Macht bewußt und es kam wiederholt zu Sklavenaufständen. Der bedeutendste, sowohl in bezug auf die Dauer als auch in der Zahl der Aufständischen, war der sizilianische 135–132. Dieser Kampf schien Anfangs zugunsten der Sklaven auszuschlagen, später wurden sie unterworfen und 20000 Sklaven gekreuzigt.
Parallel damit entstand ein offener Kriegszustand zwischen Sklaven und Ausbeutern.
Um diese Zeit erleben wir die letzten Taten des großen Dramas zwischen Plebejern u. Patriziern. Gaius Gracchus macht Reformvorschläge, um den Großgrundbesitz auf den Mittelbesitz zurückzuführen. Mit der Scheiterung dieses Planes endete der Kampf zwischen Plebejern und Patriziern.
Die ganze römische Wirtschaft beruhte auf der Sklavenarbeit, die, wie sich zeigte, historisch überlebt war.
Mit diesen Zuständen treten wir in die III. Periode ein.
Der Mangel an Getreide führte wiederum zurück zum Ackerbau. Die Behandlung der Sklaven wurde durch den großen Sklavenmangel eine bessere.
Jetzt ging man zum Parzellenbau über, dabei bleiben aber die Latifundien bestehen; die Parzellen werden verpachtet. Es entstehen sogenannte Kolonen. Damit hörte die Sklaverei auf, weil sie ökonomisch unrentabel geworden war. In Rom war also der Ausgang, in Griechenland der Anfang der Sklaverei.
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Die Markgenossenschaft in der II. Epoche
Im 9. Jh. hatte die Abtei Zenizel 15000 Hufen im Besitz, das Kloster Lorsch 2000 Hufen, das Kloster St. Gallen 4000 Hufen, das Kloster Andulheim 11000 Hufen, das Kloster Tegernsee 11866 und die Abtei Fulda 15000 Hufen.