men Arbeiten aus der Arbeit entstanden ist. Diesen rhythmischen Takt u. seine Notwendigkeit bei einer gemeinsamen Arbeit kennen wir noch heute beim Rudern oder beim primitiven Transport eines Balkens auf dem Bau, beim Dreschen usw.
Die Ausschmückung ihrer Gegenstände entspringt aus dem natürlichen Kunstsinn u. ästhetischem Empfinden der Naturvölker. Die Arbeit war selbst die Kunst.
Die Kunst wurde erst von der Arbeit getrennt, als die Klassenscheidung aufkam u. die Arbeitenden von dem Besitz der Produktionsmittel getrennt wurden. Erst von dieser Zeit an tritt die Kunst selbständig auf u. müssen die Arbeitenden für die Nichtarbeitenden Kunstgegenstände herstellen. Die Tätowierung u. Ausschmückung bei den Wilden war einmal notwendig, um die Angehörigen der verschiedenen Stämme zu kennzeichnen, dann dienten diese auch zur Erkennung der sozialen Gliederung innerhalb der Horden. Die Masken dienten zum Teil demselben Zweck, außerdem waren solche noch erforderlich bei ihren religiösen Tänzen, Jagd-, Kriegs- u. Erntespielen.
Dies alles ist für Bücher Luxus, Spielerei, er bezeichnet es daher als Spielerei, daß aber in der kapit. Gesellschaft Unsummen von Werten zur Befriedigung eines wahnsinnigen Luxus vergeudet werden, findet Pr[of]. Bücher ganz in Ordnung. Er ist weit davon entfernt, dies etwa keine Arbeit zu nennen, weil diese Kunstgegenstände ja nicht von den Arbeitenden selbst verbraucht werden. Für Bücher ist die Arbeit ein notwendiges Übel. Diese Bezeichnung Charakterisierung ist für die heutige Gesellschaft vollkommen richtig. Solange die Arbeitenden aber ihre Produkte selbst verbrauchten, war die Arb. eine Quelle der Freude u. körperlichen Notwendigkeit. Heute sehen wir, wie eine große Zahl eine Menge von Arbeit im Sport leistet, um einen Ausgleich zu der eintönigen Arbeit zu suchen. Dieser Ausgleich war gegeben, solange Arbeit u. Kunst vereint waren, d. h. solange es noch keine Klassengegensätze scheidung gab, es wird wiederkommen, wenn die Arbeiter im Besitz der Produktionsmittel sind. (Siehe Engels Anti-Dühring, Seite 317)[1]
In dem weiteren Vorwurf, den Bücher den Naturvölkern macht, z daß diese nur wenig arbeiten u. nur so viel als absolut notwendig ist, zeigt sich der heutige Bourgeois, der der Meinung ist, daß der Arbeiter lebt, um zu arbeiten, nicht aber arbeitet, um zu leben. Heute ist der Arbeiter losgelöst von den Produktionsmitteln, früher waren die Arbeitenden auch die Besitzenden u. hatten es nicht notwendig für andere zu arbeiten.
Die wichtigste Frage der Wirtschaftsgeschichte ist, wem gehörten in den verschiedenen Wirtschaftsformen die Produktionsmittel, und wie verwandelte sich historisch die Besitzform oder der Besitz an ihnen?
Die Arbeit ist stets gesellschaftlich gewesen. Die bürgerlichen Gelehrten behaupten aber größtenteils, daß der Mensch als Einzelwesen lebte u. arbeitete. So sagt z. B.
[1] Siehe Friedrich Engels: Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft („Anti-Dühring“). In: MEW, Bd. 20, S. 261 ff.