Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.1, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 315

https://rosaluxemburgwerke.de/buecher/band-7-1/seite/315

Die folgenden Zahlen sind aus d. J. 1907.

Zink Jahresverbrauch 176000 t
eigene Gewinnung 206000 „
Ausfuhr 70000 „
Einfuhr 40000 „
Förderung an Eisenerzen 27 Mill. t im Wert von 100 Mill. M
Ausfuhr über 100 „ „ im Wert 3,8 Mill. M
Einfuhr „ 138 „ „ „ „ 137 „ „
Zinkerze eig. Prod 700000 t „ „ 52 „ „
„ aus d. Ausl. 180000 „ „ „ 23 „ „
Blei Verbrauch 195000 „
eig. Prod. 150000 „
Ausfuhr 27000 „
Einfuhr 71000 „
Bleierzeu eig. Prod. 140000 „
Wert 18 Mill. M
Einfuhr 90000 „
Wert 22 „ „

Die angeführten Zahlen beweisen uns, daß Deutschland einen sehr starken Verkehr mit dem Ausland hat, u. zwar nicht nur insofern, als Deutschl. seine überflüssigen Industrieprodukte, wie Prof. Bücher meint, gegen Agrarprodukte eintauscht.

Prof. Bücher, dem natürlich diese Zahlen auch bekannt sind, schreibt:

„Es ist ein Irrtum, wenn man aus der im liberalistischen Zeitalter erfolgten Erleichterung des internationalen Verkehrs schließen zu dürfen meint, die Periode der Volkswirtschaft gehe zur Neige u. mache der Periode der Weltwirtschaft Platz … Gewiß sehen wir heute in Europa eine Reihe von Staaten, welche der nationalen Güterversorgung insofern entbehren, als sie erhebliche Mengen ihrer Nahrungs- u. Genußmittel aus dem Auslande zu beziehen genötigt sind, während ihre industrielle Produktionsfähigkeit weit über das nationale Bedürfnis hinaus gewachsen ist.“[1]

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen spricht Bücher von Lücken, die auf diese Weise entstehen, aber, meint er, dies wären keine neuen Erscheinungen, sondern solche Lücken hätte es immer gegeben. Nach der Meinung des Prof. Bücher besteht ein Austausch von Gütern nur zwischen Agrarstaaten u. Industriestaaten. Die Tatsachen beweisen uns aber, daß der größte Teil des auswärtigen Handels von Deutschl.

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[1] Siehe ebenda, S. 141 f.