schen Zivilisation möglicherweise ungenutzt bleiben, dank einigen Besonderheiten unserer Ges[ellschafts]ordnung.
Diese letztere Meinung die von den „Otetschestwennye Sapiski“ geteilt wird, hat auch keinerlei praktische Bedeutung und ist dazu verurteilt, die Rolle des einsamen Rufers in der Wüste zu spielen. Die politisch starken Interessen teilen das nicht.
W.W. steht unausgesprochen der 3. Meinung am nächsten. Doch er hat eine Besonderheit: den Glauben an die Unmöglichkeit des Kapitalismus in Rußland: wir müssen weder den Kapitalismus fürchten, noch auf diesen hoffen, denn seine Möglichkeit in Rußland ist eine Chimäre. Vergeblich [unleserlich] bemühen wir uns mit schrecklichen Mitteln, die Großindustrie bei uns einzuführen, dabei kann nichts herauskommen. Unser Kapitalismus ist ausgesprochen unbeweglich, hat keine Wurzeln geschlagen. Das schöpft W.W. durchaus nicht aus eigenständigen Hypothesen sondern aus der Anylyse der bedingungen des ökonomischen Lebens.*
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*Betrachten wir näher, was eigentlich nach Meinung von W.W. unmöglich ist und in welchem Maße es unmöglich ist.
1.) [Unleserlich] Wenn es nicht um die kolossale Entwicklung der europäischen Industrie geht, nicht um das grandiose Bild der Reichtümer des Westens, sondern um die Zuspitzung der Arbeiterfrage, um die Masse der Proletarier, die Emigration, die periodischen Krisenstürme, dann können die Auffassungen von W.W. auf den ersten Blick als grob, aber optimistisch erscheinen. In der Tat, jedoch indem er die Möglichkeit der kapitalistischen Ordnung in der Rus bestreitet, tilgt er gewissermaßen aus unserer Zukunft auch die negativen Seiten dieses Prozesses. In Wirklichkeit aber ist es völlig anders: Vorwort zu „Schicksale des Kapitalismus in Rußland“: „Indem ich die Möglichkeit der Herrschaft des Kapitalismus in Rußland als einer Produktionsform bestreite, sage ich nichts über seine Zukunft als Form und Grad der Ausbeutung von Volkskräften voraus.“[1] Dieser Vorbehalt durchzieht die gesamte Arbeit, wobei der Prozeß der Entpersönlichung mit besonderem Nachdruck unterstrichen wurde. Mit anderen Worten, der Kapitalismus kann Herrn W.W. zufolge bei uns nicht solche ge-
[1] Wassili Pawlowitsch Woronzow: Sudbi kapitalisma w Rossii. Sankt Peterburg 1882, Vorwort, S. 5. Vgl.: GW., 5, S. 232 „Hat man nicht die Anhäufung des kapitalistischen Reichtums, sondern die kapitalistische Proletarisierung der kleinen Produzenten, die Unsicherheit der Existenz der Arbeiter, die periodischen Krisen im Auge, so stellt Woronzow alle diese Erscheinungen für Rußland durchaus nicht in Abrede. Im Gegenteil, er sagt ausdrücklich in der Vorrede zu seinen „Schicksalen des Kapitalismus in Rußland“: „Indem ich die Möglichkeit der Herrschaft des Kapitalismus in Rußland als einer Produktionsform bestreite, will ich nichts über seine Zukunft als Ausbeutungsform und -grad der Volkskräfte aussagen.“ Woronzow meint also, der Kapitalismus könne in Rußland bloß nicht jenen Reifegrad erlangen wie im Westen.