S. 61
„Die Hindernisse, auf die schriftliche und mündliche Zeugnisse hinweisen, mögen für kaum jemanden von Interesse sein, mit Ausnahme derer, die ein Amt in der indischen Verwaltung bekleideten oder gedenken, eines zu bekleiden. Ihre unerwartete und (wenn ich meinen eigenen Eindruck wiedergeben darf) ausgesprochene verblüffende Übereinstimmung mit den Ergebnissen jüngerer Studien zu teutonischen Anbaubräuchen geben ihnen jedoch einen ganz neuen Wert und Wichtigkeit. Es sieht beinahe so aus, als schiene gleichzeitig Licht aus unterschiedlichen Richtungen in einige der dunkelsten Abschnitte der Rechts- und Sozialgeschichte. Für jene, welche die starke Annahme bereits kannten, daß individueller Besitz als Resultat eines langsamen Wandel anzusehen ist, in welchem es sich vom kollektiven Besitz von Familien oder größeren Verbünden löste, war der Nachweis primitiver Dorfgemeinschaften in skandinavischen und teutonischen Ländern von großem Interesse. Dieses Interesse nahm noch deutlich zu, als nachgewiesen wurde, daß England, von dem angenommen wurde, es besäße seit der normannischen Eroberung ein außergewöhnliches Landbesitzsystem, beinahe ebenso viele Spuren von Gemeinschaftsbesitz und gemeinschaftlichem Anbau aufwies wie die nördlichen Länder des Kontinents. Unser Interesse erreicht jedoch seinen Höhepunkt, so denke ich, wenn wir feststellen, daß diese primitiven europäischen Pacht- und Ackerbaumodelle das Schema für die Arbeit der indischen Dorfgemeinschaften vorgeben und den gesamten Kurs der anglo-indischen Verwaltung bestimmen.“ [Ende der Übersetzung.]
NB Maine 31 Grund, weshalb die engl. Regierung sich für die Eigentumsformen in Indien interessierte.
Zum Todeskampf der Gentilgesellschaft und Kolonialpolitik:
[Thomas Babington] Macaulay: Warren Hastings, [London 1909] u. Lord Clive, [London 1908].
Maine über die Identität der indischen u. germanischen Dorfverfass. 61
Maine über die „Mohammed. Theorie“, daß aller Boden dem Souverän gehörte. 104
Maine Verteilung des Wassers in Indien 109, 110[1]
NB
Bücher über die „Tauschlosigkeit“ der Primitiven 59[2]