Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.1, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 168

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Buren und Uitlander [Einwanderer]

Die kleinen Republiken, aus denen Transv[aal] bestand.

Entdeckung der Goldfelder 1885. Massenhafte Einwanderung, 1882 Erlaubnis zur Erwerbung des Bürgerrechts erst nach fünf J[ahren], 1887 erst nach 15 J. !

Ausschließung der Uitl. vom Wahlrecht, wenn nicht 40 J. alt, u. der U zwölf Jahre seit dem Untertaneneid. (Kruger Hauptführer der Politik gegen die Uitlander, als Puritaner alter Schule).

[Auf linkem Rand:]

1890 u. 94 Kampf der Bauernwirtsch. gegen das Kap.

Korruption unter dem Einflusse neuer Verh. (Goldminen etc.), Bestechlichkeit des Volksraad (Konzession an Großkapitalisten) u. Zersetzung der Verwaltung.

Solange die Buren nomadisierende Viehzüchter waren, war die Verwaltung eigentlich überflüssig. „Nachdem sich aber 100000 weiße [sic!]

Geschichte Südafrikas[1]

1. Portugiesen

1488 Bartolomeu Diaz entdeckt 1488 das Kap der Stürme (guter Hoffn.)

1497/98 Vasco da Gama umsegelt die Küste bis Malindi,

1502 „ „ bis Sofala.

An der ganzen Ostküste gab es damals arabische Niederlassungen (wahrscheinlich schon vor Mohammed)

1505 bauen die Portugiesen ein Fort bei Sofala u. treiben mit den Negern Handel unter Vermittlung der Araber.

Ein Jahrhundert lang herrschen die Portugiesen ungestört. Da sie nicht an Kolonisation, sondern bloß an Gold dachten, ga beachteten sie die Südküste mit gutem Klima u. fruchtbarem Boden nicht, sondern setzten sich fest an der Südostküste, in der Malaria-Region, weil dort ein alter Gold- und Elfenbeinhandel vorhanden war. Hier ga wurden sie durch Fieber allmählich aufgerieben oder vermischten sich mit den Negern u. bildeten eine Mischrasse.

[Auf linkem Rand Hervorhebungsstriche.]

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[1] Die Geschichte Südafrikas ist mit Tinte exakt auf geknicktem Briefbogen etwa im DIN A5-Format vorder- und rückseitig geschrieben.