bloß karge Lebenshaltung (Lohn), so können sie viel höhere Bodenpreise zahlen wie Käufer großer Güter. Hohe Preise bei kleinen Parzellen rufen aber Zerschlagen von Grundbesitz zu Spekulationszwecken hervor.
1895 waren von 5,5 Mill. landw. Betrieben
58, 22 Prozent unter zwei ha (müssen Getreide zukaufen)
18, 22 Prozent 2–5 ha (produzieren soviel Getr. wie sie verbrauchen)
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76,51 Prozent
Von 1882 zu 1895 sind alle die Betriebe aller drei Größen – (unter 1 ha, 5 bis 20 ha u. über 1000 ha) – gewachsen, außer 20–1000 ha, die abgenommen hat, und 1–5 ha, die nur um 0,2 Prozent zunahm, aber am schnellsten wuchs die größte Klasse (über 1000 ha) = um 11, 0 Prozent, dann die kleinste (unter 1 ha) um 8,8 Prozent!
Die Abnahme der Größe 20–1000 ha (die mehr wie aufgewogen wird an Fläche durch die Zunahme der Größe über 1000 ha) ist nicht Folge des Rückgangs des Großbetriebs, sondern umgekehrt der Intensivierung, die vielfach mit einer Verringerung der Fläche verbunden ist.
Hand in Hand damit geht die Proletarisierung der Landbevölkerung. Die Zahl aller landw. Betriebe hat sich von 1882–1895 um 281000 vergrößert, davon entfallen ganze 206000 auf Bet proletarische Betriebe unter einem ha.
„Die Bewegung der Landw. ist, wen wie man sieht, eine ganz eigenartige, von der des industriellen und des kommerziellen Kapitals ganz verschiedene.“
Wir haben – darauf hingewiesen, daß in der Landw. die Tendenz zur Zentralisation der Betriebe nicht zur völligen Aufhebung des Kleinbetriebs führt, sondern daß sie, wo zu weit zur Geltung gebracht, die entgegengesetzte Tendenz erzeugt, daß die Tendenz zur Zentralisation u. die zur Zersplitterung einander ablösen. Jetzt sehen wir, daß beide Tendenzen auch nebeneinander wirken können. Es wächst die Zahl der Kleinbetriebe, deren Besitzer auf dem Warenmarkt als Proletarier, als Verkäufer der Ware Arbeitskraft erscheinen, deren Grundbesitz nur außerhalb des Gebiets der Warenproduktion auf dem Gebiet der Prod. für den Haushalt sich geltend macht. Diese kleinen Landwirte haben auf dem Warenmarkt als Verkäufer der Arbeitskraft alle entscheidenden Interessen mit dem industriellen Proletariat gemein, ohne durch ihren Besitz in einen Gegensatz zu ihm zu geraten. Sein Grundbesitz emanzipiert zwar den Parzellenbauer mehr oder weniger vom Lebensmittelhändler, nicht aber von der Ausbeutung durch den kapit. Unternehmer, mag dieser nun ein industrieller oder ein landw. sein. Wo diese Stufe erreicht ist, da wird die Zunahme der Kleinbetriebe auf dem Lande nur noch eine besondere Form der Zunahme der kapitalistischen proletarischen Haushaltungen, die Hand in Hand gehen mit der Zunahme des kapitalist. Großbetriebs.