1847 Unmittelbare Ursache: Mißernte.
Depression hatte in Engl. 1842 den Höhepunkt erreicht. 1843–44 sehr gute Ernten, billige Lebensmittel, Nachfrage nach Fabrikaten. 1842
[Auf linkem Rand:] Opiumkrieg.
Eröffnung des Chinesischen Marktes (fünf Häfen frei u. die Insel Hongkong an England abgetreten). 1844–45 Hochkonjunktur, namentlich Baumwollindustrie, Masse neuer Fabriken, hohe Löhne. Dann Eisenbahnbauten.
Vom Parlament konzessioniert Eisenb. im Werte von
bis XII 1843 | 81,9 Mill. £ | 65,6 Tats. ausgef. |
---|---|---|
1844 | 20,4 | 6,7 |
1845 | 60,5 | 16,2 |
1846 | 131,7 | 37,8 |
1847 | 44,2 | 40,7 |
1848 | 15,3 | 33,2 |
1849 | 3,9 | 29,6 |
Dieser Eisenbahnbau schuf eine enorme Nachfrage nach Produkten und nach Arbeit (200000 Arb.). Eisenpreise stiegen enorm. 1844 begann eine Spekulation in Eisenbahnaktien, die immer toller wurde.
Dann kam 1845 in Irland u. England eine Kartoffelkrankheit auf, die die ganze Ernte vernichtete. Auch Getreidemißernte 1845 u. 1846. Hungersnot in Irland. Das Parlament mußte 8 Mill. £ Unterstützung bewilligen. Zugleich aber eine tolle Haussespekulation der Getreidehändler. Dann folgte Mißernte der Baumwolle. Preise der Rohbaumwolle stiegen von 1846 bis 1847 auf um 65 Prozent. Trotzdem gingen die Preise der B.garne gar nicht, die der B.gewebe fast nicht in die Höhe, weil die Nachfrage zurückging (Konsum an Bgeweben in England 1845: 21 Mill. £, 1846: 13 Mill. £).
Darauf kamen Einschränkungen der B.fabrikation. Auch verkrachte eine Masse Getreidespekulanten, denn hohe Preise zogen massenhafte Einfuhr an, außerdem folgte gute Ernte 1847. Die engl. Getreidehändler hatten im April u. Mai enorme Mengen zu höchsten Preisen gekauft, dieses Getreide kam im Juli u. August an (zwei Monate Transportdauer!), als die Getreidepreise schon gesunken waren auf die guten Ernteaussichten hin. Der Bankrott der Getreidehändler zog Bankbankrotte nach sich: die Königl. Bank in Liverp[ool], die Liverp. Kreditges. usw. Folgte allgemeine Panik. Kurse der Eisenbahnaktien fielen: