Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.1, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 362

https://rosaluxemburgwerke.de/buecher/band-7-1/seite/362

Augsburg Burgkmair 1473–1531, Holbein der Ältere 1460–1528, Goldschmied, längere Zeit auf Wanderschaft. Der bedeutendste Künstler der Renaissance Lucas Cranach, Porträtmaler (Luther, Melanchthon), Peter Vischer 1455–1529, Hans Holbein 1497–1543. Durch Porträts berühmt Madonnabilder, Thomas Morus, Erasmus. Zeichnungen der Reformation, Zeichnungen aus dem deutschen Stalhof in London.

Dichtkunst, Hans Sachs

Literatur, Maurer, Arnold. Das Aufkommen des Handwerkerstandes in den deutschen Städten. Sartorius „Geschichte der Hansa“. Kampffmeyer Geschichte der Gesellschaftskl. Lippert Entstehung der Sitten. Schönlank „Soziale Kämpfe vor 300 Jahren“.[1]

Goldproduktion

Je höher sich der Warenaustausch in einem Lande entwickelt, um so größer wird das Bestreben, das Wertmaß in der Ware auszudrücken, die in der geringsten Menge den größten Wert darstellt, in Gold.

In Deutschland wurde 1871 die Goldwährung beschlossen und 1873 im ganzen Reiche durchgeführt.

Dänemark, Norwegen und Schweden beschlossen 1873, ebenfalls Goldwährung einzuführen. Die Vereinigten Staaten ebenfalls 1873.

1874 hat Holland die Silberprägung eingestellt.

England hat bereits seit Beginn des 19. Jh. Goldwährung, und 1816 führte Engl. als erstes Land die Goldwährung gesetzlich ein.

Für Deutschland hatte die Einführung Goldwährung die Notwendigkeit einer Vereinheitlichung der Münzprägung mit sich gebracht. Das deutsche Reich als solches erhielt das Münzregal, d. h. es hat zu bestimmen, wie viel die einzelnen Bundesstaaten prägen dürfen.

Die Doppelwährung der sogenannten lateinischen Münzregion (Frankreich, Schweiz, Italien und Belgien) wurde stark bedroht durch die Einführung der Goldwährung in Deutschland. 1874 beschränkte die Münzregion die Silberprägung; 1878 suspendierte sie die Silberwährung.

Daraus ergab sich wieder für Deutschland eine die große Schwierigkeit, sein Silber loszuwerden. Diese wurde noch gesteigert durch die Einführung der Goldwährung in anderen Ländern. Hinzu kam noch eine Steigerung der Produktivität im Silberbergbau, so daß dieses sehr im Werte sank. Deutschland konnte für 630 Mill. 16 Taler absetzen, 400 Mill. M in Tl. blieben liegen.

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[1] Georg Friedrich Christoph Freiher Sartorius von Waltershausen: Urkundliche Geschichte des Ursprungs der deutschen Hanse, 2 Bände, Hamburg 1830; Julius Lippert: Deutsche Sittengeschichte, Leipzig/Wien 1889; Bruno Schoenlank: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren: altnürnbergische Studien, Leipzig 1894. Siehe Georg Ludwig von Maurer: Geschichte der Dorfverfassung in Deutschland, Bd. 1 und 2, Erlangen 1865–1866; ders.: Geschichte der Markenverfassung in Deutschland, Erlangen 1856; ders.: Geschichte der Fronhöfe, der Bauernhöfe und der Hofverfassung in Deutschland, Bd. 1–4, Erlangen 1862–1863; ders.: Geschichte der Städteverfassung in Deutschland, Bd. 1–4, Erlangen 1869–1871; Wilhelm Arnold: Zur Geschichte des Eigentums in den deutschen Städten, Basel 1861; ders.: Das Aufkommen des Handwerkerstandes im Mittelalter, Basel 1861; Paul Kampffmeyer: Geschichte der Gesellschaftsklassen in Deutschland, Berlin 1910.