II

Das Lange Parlament

Herrschaft der Presbyterianischen Partei (1640–43)^[1]

Politische Reform.

I Vor dem Bürgerkriege. Scheidung der Parteien. Parlament ergreift die Macht.

Gleich nach Zusammentritt Sam Verlesung von Petitionen von allen Seiten zur Untersuchung der Mißbräuche u. Klagen. 40 Kommissionen. Von Bauer u. Bürger reiten massenhaft nach London, um dem Parl. Klagen vorzulegen. „Delinquenten-Listen“. G. 150. Wiederaufleben der öffentl. Versammlungen der Sekten, der Flugschriften. 11. 11. 1640 wurde Strafford auf Antrag Pyms des Hochverrats angeklagt u. verhaftet, ebenso Laud. Denn Andere Minister flohen. Das Parlament ergriff die Macht; es setzte Kommissare aus, die die ganze Verwaltung übernahmen u. bewilligte ihnen Mittel für laufende Geschäfte durch öffentliche Anleihen. Die Urteile gegen Prynne, Burton, Bastwick, Leighton u. Lilburne wurden aufgehoben u. diese freigelassen.

Neues Gesetz: Das Parl. muß sich mindestens alle drei Jahre einbe versammeln (ob mit oder gegen König) u. darf nicht vor 50 Tagen vertagt oder aufgelöst werden, es wählt selbst die Sprecher.

[Auf linkem Rand:]

Wotte NB. Brief Straffords an Karl I. 167.

Abschaffung der Sternkammer, des nordischen Gerichtshofes, des hohen geistlichen Ger. u. aller Ausnahmegerichte. Verschiedene u. widersprechende Petitionen betr. Kirchenverfassung. Streit der Sekten (156/7).

Vermittlungsministerium wurde vorgeschlagen u. verhandelt. Zugleich zettelte Karl im Heere ein Komplott an, das verraten wurde u. alle Vermittlung zerschlagen hatte. Prozeß Strafford NB 161 ff – 8. Bill of attainder Hinrichtung 12. 5. 1641. Karl gibt zu allem seine Zustimmung.

Die Parlamentspartei (Pym, Hampden, Holles) muß sich auf das radikale Element der Sekten Presbyterianer stützen. Karl sucht ein Komplott in Schottland einzufädeln u. begibt sich hin. Das Parl. vertagt sich, läßt aber zwei Kommissionen zurück: eine folgt dem König, die andere, unter Pyms Vorsitz, leitet in London die Geschäfte. Die Intrige in Schottland scheitert u. wird aufgedeckt.

In Irland katholisch-royalistischer Aufstand, blutige Verfolgungen der englischen Protestanten. Das Unterhaus votiert eine allgemeine Beschwerdeschrift gegen die Regierung. Dabei kommt es zur offenen Scheidung von zwei Parteien: gemäßigten, royalistischen,