Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.1, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 177

https://rosaluxemburgwerke.de/buecher/band-7-1/seite/177

7. In Deutschland 1844 Hungeraufstände der schl. u. böhm. Weber[1], in Asien Ostindien Konkurr., in Rußl. 1882 Aufstand in Wladiw[ostok] Beg.[2] 1896 Massenst. in Petersb. elf- Stunden-Ent[scheidung],[3] 1905 in Łódź erste Barrikaden.[4]

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Mitteilungen des Vereins zur Förderung der Handelsfreiheit, Berlin[5]

1901 Heft 1 [Heinrich] Dietzel. Kornzoll u. Socialreform, [Berlin 1901]

„ 2 [Lujo] Brentano. Die Schrecken des über[wiegenden]

Industriestaats, [Berlin 1901]

„ 3 [Paul] Arndt. Die Zweckmäßigkeit des Systems der Meistbegünst[igung, Berlin 1901]

1902 „ 1 [Walter] Lotz. Sonderinteressen gegenüber der Wissenschaft einst

u[nd] jetzt: [ein Beitrag zur Beurtheilung der Wirkungen des Protektionssystems auf die Industrie, Berlin 1901]

1902 „ 2 M[ax] Prager. Die amerikan[ische] Gefahr, [Berlin 1902]

1905 „ 1 [Heinrich] Dietzel. Bedeutet Export von Prod[uktions]mitteln

volkswirthsch[aftlicher] Selbstmord ? [Unter besonderer Berücksichtigung des Maschinen- und Kohleexports Englands, Berlin

1907]

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[1] Der Aufstand der 3000 schlesischen Weber vom 4. bis 6. Juni 1844 war der erste selbständige Kampf der deutschen Arbeiterklasse gegen kapitalistische Ausbeutung und feudalmilitaristische Unterdrückung. Er richtete sich gegen willkürliche Lohnsenkungen durch die Fabrikanten und wurde von preußischem Militär blutig niedergeschlagen.

[2] In Rußland entstanden nach den großen Fabrikunruhen des Jahres 1882 die ersten Arbeiterschutzgesetze. Am 1. Juni 1882 wurde das Schutzgesetz für Minderjährige erlassen, das die Arbeit von Kindern unter zwölf Jahren in Fabriken und Manufakturen verbot und die Arbeitszeit der zwölf- bis fünfzehnjährigen auf acht Stunden begrenzte. Am 3. Juni 1885 folgte ein weiteres Gesetz, das die Nachtarbeit für Frauen und Halbwüchsige unter 17 Jahren in Baumwoll-, Leinwand- und Wollfabriken verbot.

[3] Vom 27. Mai bis 18. Juni 1896 hatten unter Führung des Kampfbundes zur Befreiung der Arbeiterklasse ungefähr 30000 Textilarbeiter Petersburgs gestreikt. Sie forderten Bezahlung des Arbeitsausfalls an den Krönungsfeiertagen Nikolaus’ II. und statt des 13-Stunden-Tages den 10,5-Stunden-Tag. Um die Ausweitung des Streiks zu einem Generalstreik zu verhindern, wurden die Forderungen der Arbeiter teilweise erfüllt und der Streik nach drei Wochen beendet.

[4] Siehe Rosa Luxemburg: Eine Riesendemonstration in Łódź. In: GW, Bd. 6, S. 543 ff.; dies.: Streikrevolution in Łódź. In: ebenda: S. 546 ff.; Łódź. In: GW, Bd. 7/2, S. 741 ff.; dies.: Ein Riesenkampf in Łódź. In: ebenda, S. 747 ff. – Die Barrikadenkämpfe der etwa 100000 Textilarbeiter von Łódź gegen die zaristische Selbstherrschaft dauerten vom 9. bis 11. Juli 1905.

[5] Ab hier befinden sich die Notizen wieder auf DIN-A4-Papier.