1 Formen
Ringe (Schwange, Corners) aufkaufen.
1. Konditionskartell – Lieferungsbedingungen, namentlich über Kreditgewährung, Rabatt, Mustersendungen etc. Beispiel: Vereinigung Deutscher Schirmstoffhersteller.
2. Preiskonvention. Schwierigkeit bei der Vielfältigkeit der Waren. Differenzen, Sprengung (Krise).
Beispiel: Verein Deutscher Tapetenfabrikanten (Chemnitz). Fast alle Fabr. Eingehender Tarif der Minimalpreise. Hohe Geldstrafen (1000–3000 M für jeden einzelnen Fall der Übertretung.)
Trotz hoher Strafen werden die Konventionen leicht umgangen, Kontrolle fast unmöglich. Textilind.[1]
3. Verkaufsorganisationen. Schon starke Unselbständigkeit des einzelnen Untern. Beispiel: Weißblechverkaufskontor in Köln (1903). Die Verteilung der einlaufenden Aufträge erfolgt hier nicht nach bestimmten Quotenanteilen, sondern nach den Wünschen der Besteller, geographischen Lage und alten Beziehungen.
Bei den meisten Preiskonventionen aber werden die Mitglieder nach Leistungsfähigkeit eingeschätzt und nach Quoten verteilt.
Wenn das Verkaufsbüro nur vermittelnde Stellung hat, so machen sich Schwankungen des Marktes sehr nach wie vor fühlbar den Einzelnen. Daher U immer stärkere Beeinflussung der Produktion durch das Verkaufszentrum: es schreibt direkt jedem Werk vor, wie viel es produzieren soll.
Daraus ergibt sich das
4. P Eigentliche Kartell. Jedem Mitglied wird vorgeschrieben, wie viel es von seiner Quote jederzeit produzieren soll.
Als Muster dient das Rhein-Westph. Kohlensyndikat in Essen 1893 aus mehreren Verkaufsvereinigungen. Vertrag verändert 1903 u. läuft bis 1915. Dem Syn. gehörten 1905 82 Mitglied[er an].
Produktion: | (1911) | Gesamt in Deutschl. | |
---|---|---|---|
Steinkohlen | 65 Mill. Tonnen | (70) | 21 Mill. t |
Koks | 11 „ „ | (17) | 16 „ „ |
Briketts | 2 „ „ | (4) | 13 „ „ |