Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.1, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 237

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Exzerpte und Notizen aus Büchern und Studien über die englische Revolution und über Nationalökonomen

[1]

Guizot[2]

1. Inh. I 1664–73 II 1689–1714[3]

NB 1. V.

2. Organis. Demokratie. Zentralisation.

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[1] Überschrift der Redaktion. – Um den besonderen Charakter der Quelle sichtbar zu machen, wurde weitgehend auf die Ergänzung von Abkürzungen bzw. von unvollständigen Sätzen verzichtet. Bei den Ziffern im Text handelt es sich vorwiegend um Seitenverweise. Daten sind auf den Niederschriften nicht vorhanden. Vermutlich wurden sie zu unterschiedlichen Zeiten ausgeführt. Manche Bemerkung kann erst während des Ersten Weltkrieges gemacht worden sein. – Die Exzerpte über die englische Revolution sind vorwiegend auf hellem Papier, meistens mit Bleistift, aber auch mit Tinte, geschrieben worden, die über die Nationalökonomen vorwiegend mit Tinte auf braunem Papier. Die Größe des Papiers liegt zwischen DIN A 4 und 5. In den meisten Fällen sind die Vorder- und Rückseiten beschrieben.

Für die Exzerpte gibt es in den Briefen einige Anhaltspunkte. An Kostja Zetkin schrieb sie am 17. Juli 1909 z. B., daß sie Bernstein über die englische Revolution gelesen und sich über Hans Kautsky Guizot bestellt habe. Den wolle sie wegen des Zusammenhangs der Ereignisse lesen. Siehe GB, Bd. 3, S. 50. „Die englische Seemacht und die Stellung Englands in der Welt ist geradezu das Werk der Revolution von 1649“, stellte sie fest, als sie im November 1915 in Guizots „Geschichte der Englischen Revolution“ erneut nachlas. Siehe GB, Bd. 5, S. 87. Am 13. August 1917 berichtete sie Hans Diefenbach, Guizot schon dreimal durchgearbeitet zu haben. Ebenda, S. 291. Im Zusammenhang mit den Guizot-Studien wurden aus Gründen der inhaltlichen Abfolge einige Seiten, d. h. Bl. 153–164 vor Bl. 143–152 abgedruckt.

Bei den Notizen über die Nationalökonomen gibt es viele inhaltliche Bezüge zu ihrem Hauptwerk Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus, das 1913 erschien, und zu Die Akkumulation des Kapitals oder Was die Epigonen aus der Marxschen Theorie gemacht haben. Eine Antikritik, die sie 1915 schrieb, deren Erscheinen sie nicht erleben konnte. Siehe GW, Bd. 5, S. 5 ff. und S. 413 ff. Auch Verbindungen zur Einführung in die Nationalökonomie sind erkennbar. Siehe GW, B d. 5, S. 524.

[2] Zur englischen Revolution stützen sich ihre Exzerpte und Notizen vorwiegend auf Franz Guizot: Geschichte der Englischen Revolution bis zum Tode Karls des Ersten, Leipzig 1850. – Auf dieses Buch beziehen sich die meisten der in den Exzerpten und Notizen hinter Guizot bzw. Thesen oder Stichpunkten vermerkten Seitenangaben.

[3] Hier sind vermutlich weitere Publikationen von Franz Guizot gemeint: so z. B. Warum hat die Revolution in England gesiegt? Betrachtungen über die Geschichte der Revolution in England, Leipzig 1850; Geschichte der Englischen Republik bis zum Tode Cromwells, Leipzig 1854; Geschichte Richard Cromwells und die Wiederherstellung des Königtums in England, Leipzig 1956.